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Ein Drittel „Kleingärtnerische Nutzung“ – Vorschriften und Tipps
In
privaten Gärten schreibt niemand vor, was dort angepflanzt werden
soll. Die Eigentümer sind frei, nach eigenem Gusto zu gärtnern, egal ob
die Selbstversorgung mit Gemüse, der Zierwert oder die Nutzung als
Freizeitgelände im Vordergrund steht. Anders sieht es in
Kleingartenanlagen aus („KGA“), die dem Bundeskleingartengesetz
unterliegen. In ihren Pachtparzellen ist „ein Drittel
kleingärtnerische Nutzung“ Pflicht. Aber was ist das genau und wie
bekommt man es auch mit weniger Zeit hin?
Die Sinnfrage: Warum gibt es diese Vorschrift?
Gemäß §1 des Bundeskleingartengesetzes (BKleingG) ist ein Garten nur dann ein Kleingarten im Sinne des Gesetzes, der „zur
nichterwerbsmäßigen gärtnerischen Nutzung, insbesondere zur Gewinnung
von Gartenbauerzeugnissen für den Eigenbedarf, und zur Erholung dient“.
Ursprünglich war in dieser Zweckbestimmung die „Erholung“ nicht
enthalten, doch wurde sie eingeführt, nachdem die allgemeine
Ernährungsversorgung besser geworden war und auch weniger reiche
Bevölkerungsschichten auf die gärtnerische Selbstversorgung nicht mehr
angewiesen waren.
Dennoch
muss die kleingärtnerische Nutzung noch immer den Kleingarten
„wesentlich mitprägen“, denn nur so lassen sich die Einschränkungen des
Grundstückseigentümers (geringe Pacht, Beschränkung der
Kündigungsmöglichkeiten) aus der grundgesetlichen „Sozialbindung des
Eigentums“ rechtfertigen. Auf gut Deutsch: Erholen kann man sich auch
anderweitig, dafür ist ein eigener Kleingarten nicht zwingend nötig.
Wohl aber braucht es ihn, sofern man Obst und Gemüse zum Eigenverbrauch
anbauen will oder muss (so zuletzt entschieden vom BGH am 17.Juni
2004)
Kleingärtnerische Nutzung – immer ein Drittel?
Seit
dem genannten Gerichtsurteil ist das „Drittel kleingärtnerische
Nutzung“ weitgehend unumstritten. Wer also einen Kleingarten von z.B.
420 Quadratmetern besitzt, muss 140 Quadratmeter kleingärtnerisch
nutzen. Allerdings gibt es Ausnahmen, die der BGH im o.g. Urteil
ebenfalls benannt hat:
„Es ist
allerdings nicht ausgeschlossen, daß der Kleingartencharakter ein er
Anlage in Einzelfällen auch dann besteht, wenn die Nutzbepflanzung
weniger als ein Drittel der Flächen in Anspruch nimmt. Dies ist
beispielsweise denkbar, wenn die Gartenparzellen atypisch groß sind und
die Bewirtschaftung eines Drittels ihrer Flächen als Nutzgärten in der
Freizeit ausgeschlossen erscheint. Auch topographische Besonderheiten
oder eine Bodenqualität, die in Teilen den Anbau von Nutzpflanzen nicht
zuläßt, können eine vom Regelfall abweichende Beurteilung tragen.“
Tipps für die Umsetzung
Wie
man sieht, ist es gar nicht so schwer, den Anforderungen zu
entsprechen: Obstbäume und Beerensträucher, sowie die „Nutzpflanzen für
die Tierwelt“ bringen erheblichen Quadratmetergewinn und machen nicht
viel Arbeit. (Nutzpflanzen für die Tierwelt sind z.B. Sträucher, deren
Beeren für uns nicht essbar sind, die aber von Vögeln gerne genommen
werden.) Auf den Beetflächen kann man bis zur Hälfte Sommerblumen,
Erdbeeren und Kräuter anpflanzen, die ebenfalls wenig Aufwand
verursachen. Bleiben etwas mahr als 5% (=überwiegend) Gemüsebeete.
Wer
auch auf den Beeten möglichst „arbeitsarm“ vorgehen will, dem seien
z.B. die sonnenblumenartigen Topinambur empfohlen: die
kartoffelähnliche Knolle schmeckt gut und braucht bis zum späten
Herbst, bis die Knollen erntereif sind. Den ganzen Winter über kann
geerntet werden und im Folgejahr kommen die Gewächse von selber wieder,
da man es nie schafft, alle aus dem Boden zu holen. (Allenfalls wird
eine Wurzelsperre benötigt, damit sie sich nicht per Wurzelausleger zum
Nachbarn hin ausbreiten.) Auch ein großer Kürbis breitet sich im Lauf
seines Wachstums ganz eigendynamisch über mehrere Quadratmeter aus, die
somit ordentlich kleingärtnerisch genugzt sind! Man muss nur
gelegentlich die Triebe in die richtige Richtung legen.
Aber
Achtung: Monokulturen sind natürlich auch nicht erlaubt, denn es ist
ja die Vielfalt der kleingärtnerischen Nutzung, die in den Vorschriften
und Satzungen gefordert wird! Viele Gartenfreunde pflanzen Tomaten,
Zucchini, Salate und Kräuter an, womit die „gut 5%“ locker erreicht
werden. Es macht ja auch Spass, Gemüse aus dem eigenen Garten erntene
zu können, das auf jeden Fall frischer und oft auch wohlschmeckender
und gesünder ist als das aus Supermarkt. Ökologischer ist es auf jeden
Fall, denn lange Transportwege werden vermieden.
(Quelle : GartenHaus Magazin)
Die besten Gartentipps im Juni
Im
Juni können Sie im Nutzgarten bereits das erste Obst ernten. In
unseren Gartentipps geben wir Ihnen einen Überblick, was diesen Monat
sonst noch zu tun ist.
Baumscheiben freihalten
Gerade
im Sommer konkurrieren Gräser und Unkräuter mit dem Baum um Wasser und
Nährstoffe. Ein dichter Bewuchs bis zum Stamm kann zudem die
gefürchtete Kragenfäule fördern. Halten Sie den Rasen im Obstgarten
deshalb möglichst kurz. Die Baumscheibe, also der Bereich von 50 bis
100 Zentimeter Durchmesser rund um den Stamm, sollte frei von Bewuchs
bleiben. Eine Mulchschicht aus organischem Material
(wie zum Beispiel Gras- oder Rasenschnitt) verhindert, dass sich nach
dem Jäten erneut Unkräuter breitmachen. Zudem hält sie den Boden
gleichmäßig feucht und beugt dem erneuten Einwachsen von Gräsern in die
Baumscheibe vor. Frischen Rasenschnitt nur dünn auftragen, dafür
wöchentlich nachlegen. Unser Gartentipp: Vor dem erstmaligen Verteilen
ein bis zwei Handvoll Hornspäne ausbringen.
Obstbäume bei Trockenheit wässern
Obstbäume
müssen bei Trockenheit regelmäßig gewässert werden, sonst bleiben die
Früchte klein oder fallen vorzeitig ab. Apfelbäume
beispielsweise
brauchen in Trockenzeiten wöchentlich etwa 40 Liter Wasser. Zusätzlich
sollten Sie die Baumscheibe, also den unmittelbaren Wurzelbereich, mit
einer Abdeckung aus Rindenkompost vor Verdunstung schützen. Im
Fachhandel sind für diesen Zweck auch spezielle Mulchscheiben aus
Kokosfaser erhältlich. Sie haben den Vorteil, dass man sie zum Wässern
leicht entfernen kann.
Kleingärtnerische Nutzung ganz konkret
Wie
der Begriff „Kleingärtnerische Nutzung“ nun im Detail zu
interpretieren ist, sehen die verschiedenen Landesverbände der
Kleingärtner durchaus unterschiedlich. Gelegentlich gehen die
Festlegungen über das hinaus, was der BGH fordert – ob sie das auch
dürfen, bzw. welche Folgen es hat, wenn dem von einzelnen
Kleingartenvereinen oder Pächtern nicht entsprochen wird, werden ím
Zweifel erst weitere Gerichtsurteile zeigen. Will man keinen Ärger
haben, empfiehlt es sich auf jeden Fall, die Vorgaben des eigenen
Landesverbandes und die jeweilige Vereinssatzung zu beachten!
Allgemein
gesichert ist auf jeden Fall: ein Kleingarten, der nur Ziersträucher
und Rasenflächen bietet, ist NICHT kleingärtnerisch genutzt! Zum
„Drittel kleingärtnerische Nutzung“ zitieren wir hier beispielhaft die
Vorgaben des Berliner Landesverbandes der Gartenfreunde:
„Kriterien der nichterwerbsmäßigen gärtnerischen Nutzung als Teil kleingärtnerischer Nutzung im
Sinne von § 1 des Unterpachtvertrages sind Beetflächen, Obstbäume/Beerensträucher sowie Flächen, die ausschließlich der Unterstützung dieser Bereiche dienen. Dabei muss der Obst- und Gemüseanbau als Abgrenzung zu anderen Gartenformen dem Kleingarten das Gepräge geben und mindestens ein Drittel der Gartenfläche betragen. In diesem Sinne gehören:
Sinne von § 1 des Unterpachtvertrages sind Beetflächen, Obstbäume/Beerensträucher sowie Flächen, die ausschließlich der Unterstützung dieser Bereiche dienen. Dabei muss der Obst- und Gemüseanbau als Abgrenzung zu anderen Gartenformen dem Kleingarten das Gepräge geben und mindestens ein Drittel der Gartenfläche betragen. In diesem Sinne gehören:
- zu den Beetflächen: Ein- und mehrjährige Gemüsepflanzen und Feldfrüchte, Kräuter und Erdbeeren, Sommerblumen,
- zu den Obstbäumen/Beerensträuchern: *Obstbäume, Beerensträucher, Rankgewächse sowie Nutzpflanzen für die Tierwelt,
- zu den kleingärtnerischen Sonderflächen: Gewächshäuser, Frühbeete, Kompostanlagen.
Beetflächen,
die mindestens 10 % der Gartenfläche einnehmen müssen, sind
flächenmäßig überwiegend als Gemüsebeete zu gestalten. Sie können
teilweise oder ganz in Form von Hochbeeten angelegt sein und dies
insbesondere in Abhängigkeit von der Bodenqualität
(Schadstoffbelastungen).“
Wieviel
Quadratmeter für Bäume und Sträucher jeweils berechnet werden, gibt
der Verband ebenfalls vor´, nämlich 10 m² bis Halbstamm, 5 m² bis
Viertelstamm/Spindel und je Beerenstrauch 2 m².
Siehe dazu auch die Infos zur „Integrierten kleingärtnerische Nutzung“ auf Mein Naturgarten – der Kleingarten als Biotop.
Wer
auch auf den Beeten möglichst „arbeitsarm“ vorgehen will, dem seien
z.B. die sonnenblumenartigen Topinambur empfohlen: die
kartoffelähnliche Knolle schmeckt gut und braucht bis zum späten
Herbst, bis die Knollen erntereif sind. Den ganzen Winter über kann
geerntet werden und im Folgejahr kommen die Gewächse von selber wieder,
da man es nie schafft, alle aus dem Boden zu holen. (Allenfalls wird
eine Wurzelsperre benötigt, damit sie sich nicht per Wurzelausleger zum
Nachbarn hin ausbreiten.) Auch ein großer Kürbis breitet sich im Lauf
seines Wachstums ganz eigendynamisch über mehrere Quadratmeter aus, die
somit ordentlich kleingärtnerisch genugzt sind! Man muss nur
gelegentlich die Triebe in die richtige Richtung legen.
Kleingärtnerische Nutzung ganz konkret
Wie
der Begriff „Kleingärtnerische Nutzung“ nun im Detail zu
interpretieren ist, sehen die verschiedenen Landesverbände der
Kleingärtner durchaus unterschiedlich. Gelegentlich gehen die
Festlegungen über das hinaus, was der BGH fordert – ob sie das auch
dürfen, bzw. welche Folgen es hat, wenn dem von einzelnen
Kleingartenvereinen oder Pächtern nicht entsprochen wird, werden ím
Zweifel erst weitere Gerichtsurteile zeigen. Will man keinen Ärger
haben, empfiehlt es sich auf jeden Fall, die Vorgaben des eigenen
Landesverbandes und die jeweilige Vereinssatzung zu beachten!
Allgemein
gesichert ist auf jeden Fall: ein Kleingarten, der nur Ziersträucher
und Rasenflächen bietet, ist NICHT kleingärtnerisch genutzt! Zum
„Drittel kleingärtnerische Nutzung“ zitieren wir hier beispielhaft die
Vorgaben des Berliner Landesverbandes der Gartenfreunde:
„Kriterien der nichterwerbsmäßigen gärtnerischen Nutzung als Teil kleingärtnerischer Nutzung im
Sinne von § 1 des Unterpachtvertrages sind Beetflächen, Obstbäume/Beerensträucher sowie Flächen, die ausschließlich der Unterstützung dieser Bereiche dienen. Dabei muss der Obst- und Gemüseanbau als Abgrenzung zu anderen Gartenformen dem Kleingarten das Gepräge geben und mindestens ein Drittel der Gartenfläche betragen. In diesem Sinne gehören:
Sinne von § 1 des Unterpachtvertrages sind Beetflächen, Obstbäume/Beerensträucher sowie Flächen, die ausschließlich der Unterstützung dieser Bereiche dienen. Dabei muss der Obst- und Gemüseanbau als Abgrenzung zu anderen Gartenformen dem Kleingarten das Gepräge geben und mindestens ein Drittel der Gartenfläche betragen. In diesem Sinne gehören:
- zu den Beetflächen: Ein- und mehrjährige Gemüsepflanzen und Feldfrüchte, Kräuter und Erdbeeren, Sommerblumen,
- zu den Obstbäumen/Beerensträuchern: *Obstbäume, Beerensträucher, Rankgewächse sowie Nutzpflanzen für die Tierwelt,
- zu den kleingärtnerischen Sonderflächen: Gewächshäuser, Frühbeete, Kompostanlagen.
Beetflächen,
die mindestens 10 % der Gartenfläche einnehmen müssen, sind
flächenmäßig überwiegend als Gemüsebeete zu gestalten. Sie können
teilweise oder ganz in Form von Hochbeeten angelegt sein und dies
insbesondere in Abhängigkeit von der Bodenqualität
(Schadstoffbelastungen).“
Wieviel
Quadratmeter für Bäume und Sträucher jeweils berechnet werden, gibt
der Verband ebenfalls vor´, nämlich 10 m² bis Halbstamm, 5 m² bis
Viertelstamm/Spindel und je Beerenstrauch 2 m².
Siehe dazu auch die Infos zur „Integrierten kleingärtnerische Nutzung“ auf Mein Naturgarten – der Kleingarten als Biotop.
Wer
auch auf den Beeten möglichst „arbeitsarm“ vorgehen will, dem seien
z.B. die sonnenblumenartigen Topinambur empfohlen: die
kartoffelähnliche Knolle schmeckt gut und braucht bis zum späten
Herbst, bis die Knollen erntereif sind. Den ganzen Winter über kann
geerntet werden und im Folgejahr kommen die Gewächse von selber wieder,
da man es nie schafft, alle aus dem Boden zu holen. (Allenfalls wird
eine Wurzelsperre benötigt, damit sie sich nicht per Wurzelausleger zum
Nachbarn hin ausbreiten.) Auch ein großer Kürbis breitet sich im Lauf
seines Wachstums ganz eigendynamisch über mehrere Quadratmeter aus, die
somit ordentlich kleingärtnerisch genugzt sind! Man muss nur
gelegentlich die Triebe in die richtige Richtung legen.



Bienenfreundliche Sommerblumen aussäen
Um Bienen etwas Gutes zu tun, können Sie im Mai Sommerblumen wie das beliebte Schmuckkörbchen ins Freie säen
Nach den Eisheiligen ist ebenfalls der ideale Zeitpunkt, um bienenfreundliche Sommerblumen wie Schmuckkörbchen, Kornblumen, Ringelblumen, Kapuzinerkresse und Sonnenblumen ins Freiland zu säen. Mit ihnen können Sie auch gezielt Lücken in einem sonnigen, warmen Blumenbeet füllen. Lockern Sie den Boden zunächst, entfernen Sie jegliches Unkraut
und reichern Sie die durchgeharkte Erde mit reifem Kompost an.

Das Saatgut wird am besten mit einem Brett leicht angedrückt und dünn mit Erde bedeckt. Halten Sie die Samen nach dem Aussäen bis zur Keimung gut feucht – idealerweise mithilfe einer Brause. Bereits nach wenigen Wochen sprießen die Sommerblumen in die Höhe und bezaubern mit ihren leuchtenden Blüten. Haben Sie die Jungpflanzen bereits vorgezogen, kommen sie jetzt ebenfalls ins Freie. Wer genug Platz hat, kann im Mai auch eine ganze Blumenwiese anlegen.
(Quelle: Mein schöner Garten)
Bauernjasmin kann jetzt noch geschnitten werden
Im Frühsommer ist er schwer zu ignorieren, denn dann verströmen die Blüten des Bauernjasmins (botanisch: Philadelphus coronarius)
einen intensiven schweren Jasminduft.Jetzt, vor der Blüte, ist die
richtige Zeit, den schnell wachsenden Strauch zu schneiden. Dabei sollte
jedoch nur ausgelichtet und nicht komplett zurückgeschnitten werden.
Alte Äste werden so durch Neutriebe ersetzt.
Der
pflegeleichte Bauernjasmin wächst in fast jedem Boden, ein
nährstoffreicher, leicht lehmiger Boden gefällt ihm jedoch besonders. Ob
Sonne oder Halbschatten, das spielt keine Rolle, nur allzu dunkel
sollte es nicht sein. Da der süße Duft der Blüten nicht nur Menschen
betört, sondern auch viele Insekten anzieht, ist er für naturnahe Gärten
besonders gut geeignet. Einziger Nachteil: Auch Blattläuse lieben den
Bauernjasmin. Um sie in Schach zu halten, kann ein umgedreht
aufgehängter Blumentopf gefüllt mit Holzwolle helfen. Hier ziehen gern

Obstbäume schneiden - Teil 1 & 2: Grundlagen
Die
fünf Filme der Reihe "Obstbäume schneiden" zeigen anschaulich, wie man
einen Obstbaum richtig schneidet. Im ersten Teil werden die Grundlagen
des Schnittes und die nötigen Werkzeuge erklärt.
Der zweite Teil der Reihe "Obstbäume schneiden" zeigt, wie man einen Baum richtig pflanzt und den Pflanzschnitt ausführt.
Der dritte Teil der Reihe "Obstbäume schneiden" zeigt, wie man einen jungen Baum schneidet, damit er eine stabile Krone aufbaut.
Der vierte Teil der Reihe "Obstbäume schneiden" zeigt, wie man einen alten Baum schneidet, damit er vital bleibt.
Der fünfte Teil der Reihe "Obstbäume schneiden" zeigt, wie und warum man Obstbäume auch im Sommer schneidet.
Obstbäume schneiden - Teil 3 & 4: Grundlagen
Obstbäume schneiden - Teil 5: Grundlagen

An Gartenteich und Sumpfbeet finden sich
Nektarfutterpflanzen und Eiablageplätze zugleich. Und hat der Garten
noch unversiegelte Wege und natürliche Wegränder, die mit Thymian,
Lavendel und Bartnelke bepflanzt sind, existieren fast schon ideale
Bedingungen für Schmetterlinge.
Solche naturbelassenen Areale sind im
Kleingärtnerverein natürlich am besten im Rahmen- oder Gemeinschaftsgrün
aufgehoben.
Der eigene Garten kann - neben Obst und Gemüse mit Stauden, Kräutern
und Einjährigen zum Schmetterlingsparadies gestaltet werden. Bunt
gemischte Staudenbeete sind ein Anziehungspunkt für viele Nektarsammler.
Salbei, Wollziest und auch Beetrosen mit ungefüllten Blüten stehen bei
Faltern und anderen nektarsuchenden Insekten hoch im Kurs.

Schmetterlinge
haben die längsten Saugrüssel in der Klasse der Insekten. Damit
gelangen sie auch an tiefer gelegene Nektarien langer Röhrenblüten oder
in Blütensporne. Lebhaft gefärbte und duftende Blüten locken Tagfalter
besonders an. Waagerechte Landeflächen, wie sie die Blüten von Phlox
oder Impatiens werden gern besucht. Obwohl nicht heimisch, hat sich die
Buddleja als besonderer Schmetterlingsmagnet erwiesen. Sie trägt
ihren deutschen Namen – Schmetterlingsstrauch – nicht zu Unrecht. Aber
auch Prachtscharte, Schnee-Felbrich, Zierlauch-Arten, Wasserdost,
Flockenblume, Margerite, Kugeldistel, Lavendel und Fetthenne ziehen die
bunten Flatterer magisch an.
Der Schmetterlingsgarten

Admiral,
Schwalbenschwanz, Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs sind gern gesehene
Gäste in unseren Gärten. Damit sie sich dort auch einfinden, müssen
geeignete Pflanzen angebaut werden. Mit einem naturnahen Garten werden
heimische Schmetterlinge am meisten gefördert. Naturnah bedeutet vor
allem, möglichst viele heimische Pflanzen anzubauen. Ob Bäume oder
Sträucher, Blumen oder Gräser – die hiesige Flora bietet Faltern und vor
allem ihren Raupen eine entscheidende Lebensgrundlage.
Benötigt
werden viele unterschiedliche Lebensräume mit heimischen Wildpflanzen:
Wildgehölz-Hecken und Kleingehölze bringen Vielfalt für strauchnutzende
Arten, blütenreiche Blumenrasen versorgen Tagfalter mit Nektar. Die
Blumenwiese oder - in kleiner Version - ein Wildblumenbeet mit
ausgesuchten Wildpflanzen locken viele Tagfalter-Arten an.
Nachtaktive
Falter sind dagegen auf Blüten fixiert, die durch helle Farben oder
intensiven Duft auffallen, etwa Nachtviole, Geißblatt, Nachtkerze,
Wunderblume oder Ziertabak. Ein kleiner Tipp für Naturbeobachter: Wer
die bunten Gaukler beim Kaffeetrinken um sich haben möchte, pflanzt
Schmetterlingsstauden am besten direkt am Sitzplatz.





Bunte Bienenfütterung

Frühblüher machen Laune – und helfen den Bienen
Krokusse,
Osterglocken und Co. sorgen mit ihren bunten Blüten nicht nur für
Frühlingsstimmung. Sie sind auch wichtige Nahrungsquellen für Bienen
nach der Winterzeit. Wer das Pflanzen im Herbst verpasst hat, kann
jetzt noch nachrüsten, erklärt der Bundesverband Deutscher
Gartenfreunde e. V. (BDG).
„Frühblüher
sind im bienenfreundlichen Garten ein absolutes Muss“, erklärt Thomas
Wagner, Fachberater beim BDG, „Vor allem Honigbienen, aber auch
Hummelköniginnen brauchen nach der kargen Winterzeit einen ordentlichen
Energieschub.“ Die Zwiebeln von Krokussen, Hyazinthen oder
Osterglocken werden eigentlich im Herbst gepflanzt. Allerdings werden
alle Frühblüher auch jetzt als vorgezogene Topfpflanzen angeboten. Wenn
es nicht mehr friert, dürfen sie direkt im Garten ausgepflanzt werden.
In frostigen Nächten kann es sinnvoll sein, sie mit Vlies oder Pappe
zu schützen. Im nächsten Jahr muss dann übrigens nicht neu gepflanzt
werden: Die Zwiebeln treiben von selbst wieder aus. Natürlich eignen
sich die Blumen auch für Töpfe und Kübel auf Balkon oder Terrasse. So
lassen sich die Bienen auch ohne eigenen Garten unterstützen.
Gefüllte Blüten haben keinen Nektar
Ganz
gleich, für welche farbenfrohen Blumen man sich entscheidet: Beim Kauf
unbedingt darauf achten, dass die Blüten nicht gefüllt sind. Denn
diese Zuchtformen bilden keine Staubgefäße mit wertvollem Pollen aus
und produzieren kaum Nektar. Sie mögen das Auge erfreuen, Bienen und
andere Insekten finden bei ihnen aber keine Nahrung.
Bienen mögen‘s wild
Nicht
auf jede bunte Blüte fliegen unsere heimischen Bienen. Bei Krokussen
und Tulpen sollten Wildarten bevorzugt werden. Im Handel werden sie oft
als Botanische Krokusse bzw. Botanische Tulpen angeboten. Ihre Blüten
produzieren in der Regel mehr Nektar und kommen daher bei den Insekten
deutlich besser an als die Blüten von Hybridsorten. Beliebt sind auch
andere heimische Frühblüher wie die Kegelblume, das Blausternchen, die
Sternhyazinthe oder die Traubenhyazinthe.
Auch Sträucher bieten Frühjahrsnahrung
Neben
zahlreichen Blumen blühen auch einige Sträucher und Bäume im frühen
Frühjahr. Dazu gehören etwa die Salweide, die Kornelkirsche und die
Mahonie. Auch sie können im Frühjahr als Containerware gekauft und
direkt ausgepflanzt werden.
Quelle: Text:Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V.
Wetterhäuschen kann man kaufen oder mit
einfachen Mitteln und ein wenig handwerklichem Geschick selbst
herstellen. Es ist darauf zu achten, dass das Dach weit genug vorsteht,
um das Futter vor Nässe zu schützen. Im Garten sollte einen
witterungsgeschützter Platz für die Fütterungseinrichtung gesucht
werden. Die Nähe von Bäumen und Sträuchern sollte vermieden werden, um
Katzen das Anschleichen zu erschweren. Die Futterstelle muss regelmäßig
von Vogelkot, gesäubert werden, um die Gefahr von Infektion zu
verringern.
Übrigens: Auch
wer der Winterfütterung als Eingriff in den Naturhaushalt misstraut,
muss nicht auf gefiederten Besuch verzichten. Gestalten Sie Ihren
Garten einfach vogelfreundlich – mit Beerensträuchern und
Wildhecken, wo Piepmätze auch im Winter reichlich Nahrung finden.

Vögel füttern im Winter – aber richtig

Wenn
es draußen friert und schneit, wird der Garten zum Treffpunkt für eine
Vielzahl von Vögeln auf Futtersuche. Ob Amsel, Fink und Meise auf
menschliche Hilfe angewiesen sind, bleibt ein ewiger Streitpunkt.
Grundsätzlich ist gegen die Winterfütterung nichts einzuwenden.
Allerdings gibt es einige Regeln zu beachten.
Die
Winterfütterung ist eine der schönsten Möglichkeiten, viele der
kleinen Sänger, die sich im Sommer nur hören lassen, in Ruhe zu
beobachten und näher kennenzulernen. Richtig betrieben, ist dagegen
auch gar nichts einzuwenden. Beschränkt
werden sollte die Fütterung aber auf wirkliche Notzeiten, in denen
Dauerfrost und geschlossene Schneedecke den Vögeln das Leben schwer
machen. Gleichzeitig sollte bei der Fütterung versucht werden,
vorrangig die selteneren und bedürftigeren Arten zu
berücksichtigen.
Das kann
über die richtige Auswahl des Futters gesteuert werden: Obst – auch
nicht mehr ganz frisches – freut Weichfutterfresser wie Amseln und
Drosseln. Eine Mischung aus Sonnenblumenkernen, Hanfsamen, Nüssen,
Haferflocken und getrockneten Beeren lockt Finken und Kernbeißer,
Dompfaffen und Rotkehlchen an. Meisen mögen frei hängende Meisenknödel,
die sich aus Haferflocken und geschmolzenem Rindertalg selbst
herstellen lassen. Nicht ins Futterhäuschen gehören große
Speckschwarten (verkleben das Gefieder) oder gesalzene Küchenabfälle –
die können tödlich wirken!
Bei der Gartenpflege fallen weitere
organische Abfälle an, die umweltfreundlich entsorgt werden können.
Rasenschnitt, Laub und zerkleinerte Zweige ergeben Mulch. Eine circa
drei bis fünf Zentimeter dicke Mulchschicht verteilt auf die Beete
schützt Boden und Pflanzenwurzeln.

Mulch
verhindert auch das Nachwachsen von Wildkräutern und bewahrt den Boden
vor dem Austrocknen. Das organische Material bietet außerdem
Regenwürmern und Bodenlebewesen reichlich Nahrung, die es so in
wertvollen Humus und letztlich wieder in Pflanzennährstoffe umwandeln.
Bei der Gartenpflege an Tiere denken
Den Garten im Herbst blitzblank aufzuräumen gehört schon lange in die Mottenkiste.
Nicht nur naturbegeisterte Neu-Kleingärtner wissen, dass Laubreste, Reisighaufen, verblühte Blumen und Samen- sowie Fruchtstände verschiedenen Tieren im Winter Unterschlupf und Futter bieten.

Stauden, Sträucher und Blumenreste liefern bestes Vogelfutter: Körnerfresser wie Finken, Ammern und Zeisige bedienen sich an den Samenständen von Blumen. Heimische Sträucher wie Schneeball und Heckenrosen bieten ebenfalls Nahrung für hungrige Vögel. Holzartige Abfälle, die beim Zurückschneiden von Bäumen und Stauden entstehen, können in einer Gartenecke zu einem Reisighaufen aufgeschichtet werden. Das ist ein idealer Platz für den Winterschlaf der Igel. Aber auch Kröten oder Eidechsen finden zwischen den Zweigen Schutz und Nahrung.
Abiotische Schäden an Tomatenfrüchten

Die zeitweilige sehr feucht-kühle Witterung in diesem Sommer hat bei Tomaten vermehrt zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen an den Früchten geführt. Die Schäden wurden in der Regel
abern
icht durch eine Pflanzenkrankheit oder einen Schädling verursacht,
sondern sind auf abiotische Einflüsse zurückzuführen. Am häufigsten
traten Schäden durch aufgeplatzte oder von der Blütenendfäule
beeinträchtigte Früchte auf. Zum Teil konnte an den Tomatenfrüchten aber
auch das Auftreten von Gelb- oder Grünkragen sowie von sogenannten
Goldpünktchen beobachtet werden.

Das ringförmige Aufplatzen der Tomatenfrüchte tritt vor allem auf, wenn die Triebspitze entfernt wirdoder wenn bei sehr wechselhaftem Wetter auf sehr heiße Tage eine regnerische Wetterperiode folgt. DieTomatenpflanzen sind dann aufgrund der zunächst heißen Wetterphase auf eine hohe Wasseraufnahmeeingestellt, die bei einem nachfolgend drüben ......
Das schwarze Gold: Kompost für den Garten

Kompost
wird auch das schwarze Gold des Gärtners genannt. Naturnahe Gärtner
werfen daher die Grünabfälle nicht einfach in den Hausmüll, sondern
stellen daraus ihren eigenen Kompost her.
Kompostierung
(auch Rotte) bezeichnet den biologischen Prozess des
Nährstoffkreislaufs, bei dem leicht verwertbares organisches Material
unter Einfluss von Luftsauerstoff (aerob) von Bakterien und Pilzen
(heterotrophen Mikroorganismen) abgebaut wird. Dabei werden neben
Kohlendioxid auch wasserlösliche Mineralstoffe freigesetzt wie
beispielsweise Nitrate, Ammoniumsalze, Phosphate, Kalium- und
Magnesiumverbindungen, die als Dünger wirken. Ein Teil der bei
diesem Abbau entstehenden Zwischenprodukte wird zu Humus umgewandelt.
Heute
machen sich Hobbygärtner, die Eigenkompostierung betreiben, den
Kompostierungsprozess zunutze, um aus Küchen- und Gartenabfällen,
Bioabfall und Grünschnitt Kompost zu erzeugen.
Kompostmaterial
eignet sich zur Verbesserung der Bodeneigenschaften im Garten, aber –
im industriellen Maßstab – auch für die Herstellung von Bodensubstraten
und Erdemischungen. Je nach Nährstoffgehalt ist ausgereifter Kompost ein
vollwertiger Dünger und macht in der Regel den Einsatz zusätzlicher
Düngemittel überflüssig.
In
der Natur wird entsprechend dem natürlichen Stoffkreislauf irgendwann
alles Lebende wieder zu Erde. Im Garten ist dieser Kreislauf
unterbrochen, da abgestorbenes Pflanzenmaterial in der Regel gerntet
oder eingesammelt und entsorgt wird. So entziehen wir dem Boden eine
wichtige Nährstoff- und Humusquelle.
Es
gibt jedoch eine Möglichkeit, den durch Pflege, Jäten und Ernte
unterbrochenen Stoffkreislauf im Garten zu schließen: Kompost! Er düngt
und lockert den Boden durch natürliche Humus-und Pflanzennährstoffe und
aktiviert das Bodenleben. Durch einen eigenen Komposthaufen, auf dem die
organischen Abfälle aus dem Garten und der Küche entsorgt werden, lässt
sich dieses für den Garten so wertvolle Material selbst herstellen.

Was ist eigentlich Kompost?
Kompost
ist hochwertiger Humus, der aus verrotteten organischen Bestandteilen
entstanden ist und von Bakterien, Pilzen, Regenwürmern, Asseln,
Schnecken und anderen Kleinstlebewesen im
Wie entsteht Kompost?
Kompost
entsteht aus organischem Material durch die Aktivität heterotropher
Mikroorganismen unter Wärme, Feuchtigkeit und Sauerstoff.
Was darf kompostiert werden?
Gartenabfälle
wie Laub oder Baumschnitt, Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste,
Kaffee- und Teesatz, Eierschalen, verbrauchte Blumenerde, Stroh und
Mist, Holzspäne. Wichtig ist, immer wieder Lagen mit Erde oder
Gesteinsmehlen zwischen die organischen Schichten einzubringen.
Dadurch wird der Rottevorgang beschleunigt. Nicht auf den Kompost
gehören Fleisch- und Essensreste, Knochen oder der Inhalt von
Staubsaugerbeuteln.
Wie lege ich einen Komposthaufen an?
Zunächst
sollten ein passender Ort im Garten gesucht werden, der nicht zu
windgeschützt ist, denn kann der Haufen nicht lüften, entsteht schnell
Fäulnis. Außerdem sollte der Komposthaufen nicht permanent in der Sonne
stehen. Auf keinen Fall sollte man den Haufen auf Betonplatten oder
einem anderen festen Untergrund anlegen, denn die Bodenlebewesen haben
sonst keine Möglichkeit in den Haufen zu wandern. Eine herkömmliche
Kompostkiste (aus Holz oder Draht) reicht im Prinzip schon aus,
allerdings gibt es auch professionelle Komposter mit drei Abteilen, für
das organische Material, den aufgesetzten und den reifen Kompost.
Genauso gut kann aber auch eine so genannte Miete aufgeschichtet werden;
das ist ein Komposthaufen ohne künstliche Begrenzung, der zwar ein
wenig mehr Platz braucht, dafür aber leichter zugänglich ist.
Wann ist der Kompost reif?
Ist
mit Gesteinsmehlen nachgeholfen worden, kann bereits nach wenigen
Monaten frischer Kompost geerntet werden. Wer weniger häufig umschichtet
und die Verrottung weitgehend den Kleinstlebewesen überlässt, muss etwa
ein Jahr warten.
Wie bringt man den Kompost aus?
Kompost
wird einmal im Jahr als dünne Schicht auf den Boden aufgebracht. Eine
zusätzliche aufgebrachte Mulchschicht schafft beste Bedingungen für
die Kleinstlebewesen im Kompost, die nun auch den Boden verbessern. Da
Kompost aufgrund seines hohen Nährstoffdichte ein potenter organischer
Dünger ist, gilt: Weniger ist mehr. Ein Liter Kompost je Quadratmeter
Gartenfläche reicht vollkommen aus.
Blattbräune der Quitte

Pflanzenschutz-Spezial Haus- und Kleingarten
Der Direktor der Landwirtschaftskammer NRW als Landesbeauftragter
Nr. 12 vom 11.08.2017
Bei einem Befall mit der Blattbräune der Quitte (Diplocarpon soraueri) treten
an den Blättern der Quitte rötlich-braune, später schwarze, rundliche Flecken mit winzigen Pusteln auf.
Die erkrankten Blätter fallen nachfolgend zum Teil vorzeitig ab.
An den Früchten entstehen anschließend ebenfalls schwarze,
gelegentlich krustige Flecken,die manchmal zudem rissig werden und das Auftreten
einer zusätzlichen Fruchtfäule (Monilinia spp.) begünstigen.
gez. Andreas Vietmeier

Äpfel richtig lagern

Der
Oktober ist die Haupterntezeit der Äpfel. Die oft üppige Ernte muss
jedoch nicht durchweg zu Most oder Mus verarbeitet werden. Viele
Apfelsorten eigen sich hervorragend zur Lagerung. Damit die Äpfel
auch im Frühjahr noch knackig sind, gilt es, optimale Lagerbedingungen
im Haushalt zu schaffen. Denn Äpfel reifen nach und altern.

Äpfel verändern sich nach der Ernte, sie reifen nach und altern.Während
der Nachreife werden Stärkereste zu Zucker abgebaut und Glucose in
die süßere Fructose umgewandelt. Dadurch verbessern die Äpfel ihr
Aroma und schmecken süßer. Doch mit zunehmender Lagerdauer sinkt der
Vitamingehalt, die Frucht verliert an Feuchtigkeit, wird zunehmend
runzelig und mehlig. Das Fruchtfleisch färbt sich braun und der Apfel
verdirbt letztendlich. Dieser biologische Prozess lässt sich gezielt
durch folgende Lagerbedingungen verlangsamen:

Obstbäume ohne Netze schützen
Viele
Hobbygärtner, die ihre Obstbäume oder -sträucher vor Vögeln schützen
wollen, benutzen Netze zum Fernhalten der unerwünschten Essensgäste.
Darauf sollte verzichtet werden, da Netze zu tödlichen Fallen für Vögel,
und wenn sie bis zum Boden reichen, sogar für Igel werden können.
Statt
Netze sollten Vogelscheuchen, Klappergeräte sowie bunte oder glitzernde
Flatterbänder eingesetzt werden, die auch gut selbst hergestellt
werden können.Wer nicht auf Netze verzichten will, sollte nur solche
Produkte wählen, deren Maschenweite 30 Millimeter nicht
überschreitet. Um die Sichtbarkeit der Netze für die Vögel zu erhöhen,
sollten siebunt, am besten rot, blau oder orange sein und eine
Fadendicke von mindestens einem Millimeter aufweisen. Die Baumkrone oder
der Strauch sollten lückenlos und straff eingenetzt werden, damit die
Vögel nicht hineinfliegen können. Einmal-Netze bekommen schneller Löcher
und sollten zugunsten von robusten Qualitätsprodukten vermieden werden.
Dies spart auch Rohstoffe.

Aus dem Nest gefallen - was tun mit Jungvögeln?
Jedes Jahr im Frühjahr und Sommer kann man im Garten Jungvögel beobachten, die sich allein im Geäst oder auf dem Boden aufhalten und nach Futter betteln. Oft werden solche Jungvögel von wohlmeinenden Menschen aufgenommen in der Annahme, sie seien von den Eltern verlassen worden oder aus dem Nest gefallen.
Doch Vorsicht: In den meisten Fällen handelt es sich um fast flügge Jungvögel, die nach dem Verlassen des Nests von den Eltern weiter gefüttert werden. Diese wagen sich oft nur deshalb nicht an ihren Nachwuchs heran, weil sich Menschen in der Nähe aufhalten. Darum gilt, nicht vorschnell zu handeln, sondern sich zurückzuziehen erst einmal genau zu beobachten.
Der Jungvogel sollte zunächst aus genügend großem Abstand etwa eine Stunde lang genau beobachtet werden: Kommt nicht doch ein Altvogel vorbei und füttert das Jungtier? Vor Fressfeinden am Boden – vor allem Rabenvögel und Katzen – kann man den Jungvogel schützen indem man ihn in die Äste eines Strauchs oder Baumes in unmittelbarer Nähe setzt. Entgegen der allgemeinen Vorstellung hat der menschliche Geruch keinen Einfluss auf die Eltern-Jungvogel-Bindung. Gebäudebrüter wie Mauersegler, Rauch- oder Mehlschwalben müssen nicht erst beobachtet werden, da sie von den Eltern generell nicht mehr gefüttert werden, wenn sie aus dem Nest gefallen sind.

Nur im absoluten Notfall, wenn tatsächlich keine Versorgung durch die Altvögel stattfindet, kann man den Jungvogel vorsichtig aufnehmen. Bedenken Sie, dass der Gesetzgeber die grundlose Entnahme von Wildtieren verbietet. Das hilfsbedürftige Tier wird in ein entsprechend großes, geeignetes Behältnis verbracht. Das kann ein Pappkarton mit Luftlöchern oder ein Vogelkäfig sein. Der Boden des Behälters wird mit saugfähigem Material wie Küchenvlies bedeckt. Bevor man versucht, den jungen Vogel selbst aufzuziehen, sollte man sich an fachkundige Stellen wenden, die ihn eventuell aufnehmen bzw. weitervermitteln können. Das sind örtliche Tierschutzvereine, Kreis- oder Ortsgruppen von NABU, BUND, Tierheime oder Tierärzte.Jungvogelaufzucht erfordert hohen Zeitaufwand, vor allem durch häufiges Füttern (alle 30 bis 45 Minuten) und regelmäßiges Säubern des Käfigs oder Kartons. Außerdem kann – wer keine Erfahrung in der Aufzucht von Jungvögeln hat – vieles falsch machen und den Tieren dadurch mehr schaden als helfen.Es bieten sich auch im Garten viel mehr Gelegenheiten, den heimischen Wildvögeln zu helfen: Unzählige Vögel sterben jedes Jahr, weil sie gegen Fensterscheiben oder verglaste Wintergärten fliegen. Abhilfe schaffen Vorhänge hinter den Fenstern oder selbstklebende Greifvogelsilhouetten. Im Garten können offen stehende Regenfässer zur Falle für Vögel werden. Eine Schutzabdeckung verhindert, dass die Tiere bei der Wasseraufnahme oder beim Baden in den Fässern ertrinken. Als Vogelbäder und -tränken eignen sich hingegen wassergefüllte flache Schalen wie Blumentopfuntersetzer aus Keramik. Ein Badestein in der Mitte erleichtert die Gefiederpflege.
Leckerer Bodendecker – die Preiselbeere
Sie
sind perfekte Bodendecker zwischen Kulturheidelbeeren oder
Rhododendronbüschen: Preiselbeeren (botanisch: Vaccinium vitis-idae)
sind äußerst robust, frosthart und anspruchslos. Einzige B
edingung: Sie
müssen auf saurem, humusreichem Boden stehen. Dann gedeihen und reifen
sie aber sogar im lichten Schatten.

Die kleinen Preiselbeersträucher können
jetzt in einem Abstand von 40 Zentimetern gepflanzt werden. Nach dem
Pflanzen sollte unbedingt die Gießkanne bereit stehen, denn die Erde
muss gleichmäßig feucht gehalten werden. Blüten und Beeren unterscheiden
sich je nach Sorte leicht. Die Sorte ‚Koralle‘ etwa schmückt sich mit
rosafarbenen Blüten und korallenroten Beeren. Wer es kräftiger mag,
wählt zum Beispiel die ‚Erzgebirgsperle‘ – sie beeindruckt mit
dunkelroten Beeren in dichten Trauben und ist besonders frosthart.
Haupterntezeit für die Preiselbeeren ist der Oktober. Einen ersten Vorgeschmack liefern die Sträucher aber bereits im Juli.
Heilkräuter wurden seit Menschengedenken
zu therapeutischen und würzenden Zwecken der Natur entnommen.
Dadurch wurden einerseits natürlich vorkommende Pfl anzenbestände
teilweise stark reduziert,
andererseits kam es immer wieder zu gefährlichen

Verwechslungen mit giftigen Pfl anzen.
Die Erfahrungen im Umgang mit ihnen wurden von Generation zu Generation
weitergegeben. Aufgrund umwälzender Entdeckungen in der pharmazeutischen
Industrie des 20. Jahrhunderts nahm der Bedarf an Arzneipfl anzen stetig ab.
Es ist daher ratsam, Kübelpflanzen bereits vor dem Einräumen gründlich auf einen eventuellen Befall zu kontrollieren und vorhandene Schädlinge zu bekämpfen. Treten jetzt noch Schädlinge auf, sollte die Bekämpfung möglichst auf mechanischem Wege erfolgen (z. B. durch das Abstreifen mit den Fingern, durch ein Abspülen mit einem scharfen Wasserstrahl oder durch einen Rückschnitt der befallenen Triebe). Nur im Ausnahmefall kommt gegebenenfalls auch die Anwendung eines Pflanzenschutzmittels in Betracht.
Bei den derzeitigen niedrigen Temperaturen lassen sich hierzu am besten Mittel mit einer Kontaktwirkung einsetzen, wie beispielsweise Naturen Bio Schädlingsfrei Zierpflanzen (Rapsöl),
Compo Schädlings-frei plus (Pyrethrine + Rapsöl) oder Neudosan AF Neu Blattlausfrei (Kaliseife).
Sollten die Klimabedingungen im Winterquartier hingegen günstiger sein, können zur Bekämpfung auch Nützlinge zum Einsatz kommen, etwa Florfliegenlarven (Chrysoperla carnea) gegen Blattläuse oder Raubmilben (Amblyseius californicus) gegen Spinnmilben.
Schädlinge an Kübelpflanzen

Die Überwinterung stellt für Kübelpflanzen eine
schwierige Zeit dar. Die Klimabedingungen im Winterquartier sind selten
optimal. Vor allem das fehlende Licht macht den Pflanzen häufig zu
schaffen. Stehen die Pflanzen außerdem noch in zu warmen Räumen, wachsen
sie auch im Winter weiter und bilden bei wenig Licht vermehrt dünne,
weiche Triebe. Solche Triebe sind sehr schädlingsanfällig und werden vor
allem gerne von Blattläusen befallen.
An
den Überwinterungspflanzen können aber z. B. auch Schildläuse, Woll-
oder Schmierläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen auftreten. Die
Schädlinge gelangen meist schon beim Einräumen aus dem Freien mit ins
Winterquartier und vermehren sich dann dort weiter.

Die Welt im Kleinen – Insekten im Garten
Unsere Reise durch die Welt der Insekten beginnt mit einer
Reise durch die Zeit, wir gehen zurück bis ins Kambrium
vor 541–485,4 Millionen Jahren. Das Leben spielte
sich noch vollständig im Wasser ab und dieser stachelige
Urahn aller Insekten, Spinnen und Krebse lebte i
den Meeren. Die Linie der Trilobiten, die auch ihren Ursprung
in dieser Zeit hatten, fand ihr endgültiges Ende
im Massensterben des Perms, ohne der Nachwelt etwas
außer Fossilien zu hinterlassen.
Mit Kompost düngen – nachhaltig gärtnern

(Quelle BDG)
Kompostieren macht aus Küchen- und Gartenabfällen wertvollen Dünger, versorgt Obst, Gemüse und Zierpflanzen im Garten mit allen notwendigen Nährstoffen und hilft darüber hinaus, das Klima zu schonen.
Der Frühling ist da, die Gartensaison ist eröffnet. Stauden und Sommerblumen sollen reichlich blühen und Obst und Gemüse in Fülle wachsen. Dazu brauchen die Pflanzen neben dem richtigen Standort auch ausreichend Nährstoffe und der Griff zur Mineraldüngerpackung ist schnell getan. Doch muss das sein?
Dünger aus Küche und Garten
Wer nachhaltig denkt, verwendet Dünger aus dem eigenen Garten. Hochwertige Komposterde aus der Eigenkompostierung von Küchen- und Gartenabfällen stellt die umweltfreundlichste Quelle für Dünger dar. Sie versorgt nicht nur die Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen, sondern den Boden auch mit wertvoller organischer Substanz. Kompostierung schließt den natürlichen Stoffkreislauf ohne Emissionen durch Transport oder durch den Herstellungsprozess von Mineraldüngern.
Das Plus der organischen Düngung
Der Einsatz von Komposterde fördert nicht nur die Nährstoffzufuhr, sondern auch das Bodenleben und den Humusaufbau – genau wie Mulch oder die Hinterlassenschaften von Tieren, also Mist. Die darin enthaltenen Bodenorganismen schaffen durch ihre Tätigkeit im Boden eine stabile, fruchtbare Krümelstruktur, der Kompost und andere organische Substanz wird langsam von ihnen abgebaut. Die Nährstoffe werden nach und nach freigesetzt und stehen den Pflanzen je nach Bedarf zur Verfügung. Auch im Fachhandel werden zahlreiche organische Dünger für den Garten angeboten, zum Beispiel Kompostpräparate, Kräuterextrakte, Regenwurmkot oder Düngemittel aus pflanzlichen Bestandteilen und Hornspänen. Wegen kurzer Transportwege sollte Dünger aus heimischer Produktion bevorzugt werden.
Weniger ist mehr
Kompost aus dem Garten sollte sparsam verwendet werden. Es ist ratsam, nur bei Bedarf und in Maßen zu düngen. Als Faustformel gilt, dass 3 bis fünf Liter Kompost (nehmen Sie einen Küchenmessbecher zu Hilfe) pro Quadratmeter und Jahr für Pflanzen mit mittlerem Nährstoffbedarf ausreichend sind. Starkzehrer, wie alle Kohlarten, Tomate oder Kürbis vertragen etwas mehr.
Klimabelastung durch mineralische Kunstdünger
Für die Herstellung synthetischer Kunstdünger werden bis zu zwei Liter Erdöl je Liter Dünger verbraucht. Doch nicht nur der große Energieverbrauch ist ungünstig, die Nährstoffe aus synthetischen Düngemitteln stehen den Pflanzen sehr rasch und in zu großer Menge zur Verfügung. Dies führt meist zu einer Überversorgung der Pflanzen, vor allem mit Stickstoff und Phosphor, was zu geilem Wachstum führt die Pflanzen schwächt und anfällig für Schädlinge macht. Überschüssiger Stickstoff wird zudem leicht ausgewaschen, wodurch das Grundwasser belastet wird, Phosphat im Boden festgesetzt, so dass er nicht mehr für die Pflanzen verfügbar ist.

Aufgepasst bei Anzuchterden!


Nicht wenige Kleingärtner wenden viel Mühe für die Anzucht von Jungpflanzen auf. Jedes Jahr bieten die Kataloge diverser Anbieter eine unendliche Fülle neuer Sorten bei Gemüse, Zierpflanzen und auch Obst. Dann muss die Entscheidung her: Welche Eigenschaften muss die gewünschte Sorte haben? Ist sie für meinen Standort geeignet? Entscheide ich mich für Hybrid-Saatgut? Meist wird dann ein stolzer Preis bezahlt. Ein Gurken- oder Tomaten-Samenkorn kostet nicht selten einen Euro und mehr. Ärgerlich ist es dann, wenn der Samen nicht keimt oder die Keimlinge krank werden und absterben. Sehr oft ist die Anzuchterde Ursache für den Misserfolg, weil hier aus Unkenntnis gespart wird.
Aussaaterde muss unbedingt keimfrei sein und feinkrümelig sein. Das bedeutet, ihre Korngröße – also ihre größten Partikel – sollte (dürfen) 5 Millimeter nicht überschreiten. Außerdem muss Aussaaterde bis zu 70 Volumenprozent Wasser aufnehmen können, bei Wassersättigung aber immer noch zehn Volumenprozent Luft enthalten. Eine solche Erde kann nur ein professioneller Substrathersteller herstellen, dem Freizeitgärtner gelingt dies in der Regel nicht.
Erde mit hohem Wasserhaltevermögen, aber einem zu geringem Porenvolumen ist nicht für die Aussaat geeignet: Das das geringe Luftvolumen führt zu Staunässe – und die holt Schadpilze auf den Plan. Häufig werden Wurzeln, Wurzelhals und Stängel der Sämlinge von Pythium, Fusarium und anderen Schadpilzen befallen. Das Schadbild ist typisch: die Sämlinge werden braun, fallen um und sterben ab. Daher wird der Befall mit einem dieser Erreger als Auflauf- oder Umfallkrankheit bezeichnet.
Anzuchtsubstrate sollten grundsätzlich nährstoffarm sein. Hohe Salzgehalte in der Erde hemmen die Keimung und können die Keimwurzeln schädigen. Erst wenn das erste Laubblatt erscheint, müssen langsam Nährstoffe zugeführt werden. Dazu eignet sich gewöhnlicher Flüssig-Blumendünger aus dem Fachmarkt oder Drogeriehandel, der in schwacher Konzentration (halbe Aufwandmenge) alle 14 Tage verabreicht wird.


